Seit 88 Jahren bei SWICA versichert

Lilly Küng ist 2024 unglaubliche 100 Jahre alt geworden. Die Kriegsjahre waren geprägt von Entbehrungen. Auf eine Krankenversicherung hat sie seit 88 Jahren aber nicht verzichtet. Was sich seither verändert hat, und wie sie ihr Leben mit Freude meistert, erzählt sie in einem Rückblick.
Lilly Küng liebt ihren Garten, die wohlriechenden Rosen, die zwitschernden Vögel. «Heute hat niemand mehr so richtig Zeit», stellt sie fest. Sie hingegen geniesse diese Ruhe, das Zeithaben und vor allem genügend Schlaf. «Das ist besser als jede Medizin», sagt sie. Dass die gebürtige Tägerwilerin seit 1936 krankenversichert ist, verdankt sie ihrem Vater. Da der Bruder an einer Brustfellentzündung litt und die Behandlungen teuer waren, wurde für die ganze Familie eine Krankenversicherung bei der OSKA abgeschlossen (die sich 1992 mit ZOKU, SBKK und Panorama Gesundheitskasse zur SWICA Gesundheitsorganisation zusammengeschlossen hat).


Routine muss sein

Bis heute ist Lilly Küng SWICA treu geblieben. Ihr ist wichtig, dass alles unkompliziert erledigt wird. Da kümmert sich vor allem ihr Arzt darum, bei dem sie sich wegen ihrer Rücken- und Knieschmerzen behandeln lässt. «Eine gewisse Routine muss sein», sagt die Seniorin lächelnd. Ihre Enkelin Carolin Lussi pflichtet ihr bei. Es ist für sie wichtig, auch im hohen Alter unter die Menschen zu gehen, wenn auch nur für kurze Zeit. So schreibt sie ihren wöchentlichen «Postizettel», und nach dem gemeinsamen Einkauf geht es noch auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Auch der Besuch beim Physiotherapeuten gehört zur wöchentlichen Routine, und im nahe gelegenen Fitnesszenter ist die rüstige Lilly ein gern gesehener Gast. Manch einer würde gerne so alt und noch so fit sein; nicht einmal ein Hörgerät oder eine Brille braucht sie.


Arbeitsdienst im Sekundarschulalter

Wer jetzt denkt, dass Lilly Küng ein Geheimrezept für ihr hohes Alter hat, liegt falsch. Sie esse immer noch viel Gemüse, habe nie geraucht, aber auf einiges im Leben verzichten müssen: «So war das halt in den Kriegsjahren, wir hatten nichts.» Als sie in der dritten Klasse der Sekundarschule war, wurden die Kinder zum Arbeitsdienst aufgeboten. Im Schloss Castell, wo ihr Vater als Gärtner arbeitete, wurden zwei Bataillone stationiert, und von dort aus schaute sie oft nach Friedrichshafen, wo sie die Royal Air Force bei ihren Aufklärungsflügen beobachten konnte.


Wöchentlich Prämien gezahlt

Als sie dann für ein Jahr als Haushaltshilfe nach Genf ging, musste sie ihre Police dorthin verlegen lassen. «Das war ziemlich aufwendig, bis das geklappt hat», resümiert sie rückblickend. Geblieben ist ihr auch der Herr, der jeweils am Sonntag zu ihnen nach Hause kam, um die Prämie für die Krankenversicherung einzuziehen. «Zwei Franken fünfzig mussten wir damals pro Person bezahlen», schüttelt sie ungläubig den Kopf.


Auch heute noch Hausarbeiten

Während dem Krieg konnte sie die Schule nicht beenden und auch keine Lehre antreten, denn damals musste Lehrgeld bezahlt werden. So arbeitete sie im Büro und als Putzfrau in ortsansässigen Firmen. Ihr erster Mann starb bei einem tragischen Arbeitsunfall, als ihre Tochter gerade mal vier Monate alt war. So war sie froh, dass sie zu ihren Eltern zurückkehren durfte. Mit ihrem zweiten Mann hat sie sich das Geld für ein Haus in Kreuzlingen zusammengespart, das sie heute noch selber in Schuss hält. Ihre Enkeltochter unterstützt sie dabei tatkräftig beim Staubsaugen oder auch im Garten. «Ich koche aber immer noch gerne für mich und lese die Zeitung und meine zwei Heftli», sagt sie und betont, dass das wichtig für sie sei, um sich geistig fit zu halten.


Band Gotthard liebte ihren Schoggikuchen

Früher fuhr Lilly Küng gerne mit dem Zug ins Tessin oder besuchte Konzerte der Schweizer Rockband Gotthard. Mit zirka 80 Jahren hat sie sich alleine auf den Weg zu einem Konzert in der Nähe des gleichnamigen Passes aufgemacht. Bis zum Tod von Bandleader Steve Lee pflegte sie eine freundschaftliche Verbindung mit der Band. «Wenn sie in Winterthur im Tonstudio waren, habe ich ihnen meinen Schoggikuchen vorbeigebracht. Den haben sie sehr gemocht», schwärmt sie. Das Geheimrezept hat sie mittlerweile ihrer Enkelin weitergegeben, die ebenfalls bei SWICA versichert ist. Sie habe wie ihre Oma nur gute Erfahrungen gemacht. «Vor allem unkompliziert sei es», unterstreicht Carolin Lussi. Lilly Küng nickt. Früher musste sie noch alle Rechnungen sammeln und auf die Agentur bringen. Heute ist hingegen Versicherungsberater Roberto Calarco zu ihr gekommen, um sich mit einem Strauss Nelken und Gottlieber Hüppen für die jahrzehntelange Kundentreue zu bedanken.
15.10.2024 / aktuell 4-2024