«Ich wollte am liebsten nicht mehr aufstehen am Morgen – am liebsten sterben»
Die Schmerzen, die Christa Schläpfer erleidet, werden mit jedem Tag unerträglicher. Nachts kann sie nicht schlafen. Tagsüber ist sie am Rande der Verzweiflung. Es gibt keine Körperposition, die sie länger als eine Viertelstunde aushält. Medikamente bringen kaum Linderung. Einzig eine Operation im Ausland verspricht Hoffnung, doch wer bezahlt diese?
Von Maximilian Comtesse
Christa Schläpfer, eine energiegeladene und aktive Frau, wird im Juni 2021 plötzlich von Bauch- und Nierenschmerzen geplagt. Anfangs nimmt sie die Beschwerden nicht allzu ernst. Doch die Schmerzen werden immer stärker. Sie sucht ihre Hausärztin auf. Diese vermutet eine Bauchmuskelverhärtung und empfiehlt Dehnübungen. Dadurch werden die Schmerzen eher schlimmer als besser.
Trotz anhaltender Schmerzen arbeitet Christa Schläpfer ohne Unterbruch weiter, bis ihr Chef einschreitet und sie für eine Computertomographie (CT) und eine Magnetresonanztomographie (MRI) im Spital anmeldet. Dabei werden der Bauch und der Rücken untersucht. Die Erkrankungen im Bauchbereich können erfolgreich behandelt werden. Die Schmerzen im Rücken bleiben und werden schlimmer.
Für Christa Schläpfer beginnt eine lange und frustrierende Odyssee. Weder der Chiropraktiker, der Schmerztherapeut, der Wirbelsäulenspezialist, die Neurologin, die Hausärztin, der Osteopath noch die Physiotherapeutin können weiterhelfen. Sie durchläuft zahlreiche Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, MRI, CT und erhält mehrere Injektionen im Rücken und Wirbelsäulenbereich. Jedes Mal wird ihr von der entsprechenden Fachspezialistin oder dem Fachspezialisten versichert, dass keine Erkrankung in deren Fachbereich vorliege und dass die Ursache für die Schmerzen in einem anderen Fachgebiet gefunden werden müsse.
In einer dieser Untersuchungen, einem MRI im November 2021, werden Tarlov-Zysten diagnostiziert. Die Tarlov-Zyste ist eine seltene Erkrankung, verursacht durch eine Rückenmarkshautentzündung bei der mit Flüssigkeit gefüllte Zysten und den durch die Entzündung erweiterten Hirnwasserkanal die Nervenwurzeln verkleben, was starke Schmerzen verursacht. Schläpfer hofft, die Ursache für ihr Leiden gefunden zu haben. Doch die Ärzte beachten die Diagnose nicht.
Die Schmerzen dehnen sich weiter aus. Sie rauben ihr den Schlaf, ihre Lebensqualität und die Hoffnung auf Heilung: «Ich wollte am liebsten nicht mehr aufstehen am Morgen – am liebsten sterben.» Doch ihre Kämpfernatur ist stärker. Sie gibt nicht auf. Der einzige Weg zur Ablenkung ist, sich rund um die Uhr zu beschäftigen. Eine einjährige berufsbegleitende Weiterbildung hilft ihr dabei. Das ständige Hin und Her zwischen den Ärzten setzt ihr zu. Sie fühlt sich nicht ernst genommen und verliert das Vertrauen in das medizinische System. Dann ruft sie bei SWICA an und bittet um Hilfe. Fortan kümmert sich Tommy Huster, Care Manager bei SWICA, mit viel Herzblut um ihren Fall.
Bereits vor dem Anruf bei SWICA kontaktiert Christa Schläpfer die Vigdis Thompson Foundation, eine Stiftung, die Forschung zu Tarlov-Zysten und Arachnoiditis fördert. Diese stützt Christa Schläpfers Annahme bezüglich der Schmerzen durch Tarlov-Zysten. Und es kommt noch besser. Sie erfährt von einer Operation, die Linderung verspicht. Doch die Operation wird nur in Deutschland von Professor Dr. Jan-Peter Warnke durchgeführt.
Bevor eine Operation im Ausland von der Krankenversicherung übernommen werden kann, braucht es einen Nachweis, dass es die Operation in der Schweiz nicht gibt und andere Behandlungsmöglichkeiten nicht helfen. Tommy Huster spielt hier eine entscheidende Rolle. Mit seinem medizinischen Hintergrund hilft er, die nötigen Berichte von den Fachärzten zu erhalten und sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen vorliegen. Darüber hinaus übernimmt er die Koordination der Kommunikation zwischen den Fachärztinnen und Fachärzten in der Schweiz und Deutschland.
Als letzter Schritt gibt der Vertrauensarzt eine Empfehlung für den Eingriff ab. Daraufhin erteilt SWICA die Kostengutsprache und die Operation kann stattfinden. Sie bringt die erhoffte Heilung. Unmittelbar nach der Operation kann Christa Schläpfer bereits schmerzfrei auf dem Rücken liegen und zweieinhalb Wochen später arbeitet sie wieder. Für sie beginnt ein neues Leben.
Trotz anhaltender Schmerzen arbeitet Christa Schläpfer ohne Unterbruch weiter, bis ihr Chef einschreitet und sie für eine Computertomographie (CT) und eine Magnetresonanztomographie (MRI) im Spital anmeldet. Dabei werden der Bauch und der Rücken untersucht. Die Erkrankungen im Bauchbereich können erfolgreich behandelt werden. Die Schmerzen im Rücken bleiben und werden schlimmer.
Für Christa Schläpfer beginnt eine lange und frustrierende Odyssee. Weder der Chiropraktiker, der Schmerztherapeut, der Wirbelsäulenspezialist, die Neurologin, die Hausärztin, der Osteopath noch die Physiotherapeutin können weiterhelfen. Sie durchläuft zahlreiche Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, MRI, CT und erhält mehrere Injektionen im Rücken und Wirbelsäulenbereich. Jedes Mal wird ihr von der entsprechenden Fachspezialistin oder dem Fachspezialisten versichert, dass keine Erkrankung in deren Fachbereich vorliege und dass die Ursache für die Schmerzen in einem anderen Fachgebiet gefunden werden müsse.
In einer dieser Untersuchungen, einem MRI im November 2021, werden Tarlov-Zysten diagnostiziert. Die Tarlov-Zyste ist eine seltene Erkrankung, verursacht durch eine Rückenmarkshautentzündung bei der mit Flüssigkeit gefüllte Zysten und den durch die Entzündung erweiterten Hirnwasserkanal die Nervenwurzeln verkleben, was starke Schmerzen verursacht. Schläpfer hofft, die Ursache für ihr Leiden gefunden zu haben. Doch die Ärzte beachten die Diagnose nicht.
Die Schmerzen dehnen sich weiter aus. Sie rauben ihr den Schlaf, ihre Lebensqualität und die Hoffnung auf Heilung: «Ich wollte am liebsten nicht mehr aufstehen am Morgen – am liebsten sterben.» Doch ihre Kämpfernatur ist stärker. Sie gibt nicht auf. Der einzige Weg zur Ablenkung ist, sich rund um die Uhr zu beschäftigen. Eine einjährige berufsbegleitende Weiterbildung hilft ihr dabei. Das ständige Hin und Her zwischen den Ärzten setzt ihr zu. Sie fühlt sich nicht ernst genommen und verliert das Vertrauen in das medizinische System. Dann ruft sie bei SWICA an und bittet um Hilfe. Fortan kümmert sich Tommy Huster, Care Manager bei SWICA, mit viel Herzblut um ihren Fall.
Bereits vor dem Anruf bei SWICA kontaktiert Christa Schläpfer die Vigdis Thompson Foundation, eine Stiftung, die Forschung zu Tarlov-Zysten und Arachnoiditis fördert. Diese stützt Christa Schläpfers Annahme bezüglich der Schmerzen durch Tarlov-Zysten. Und es kommt noch besser. Sie erfährt von einer Operation, die Linderung verspicht. Doch die Operation wird nur in Deutschland von Professor Dr. Jan-Peter Warnke durchgeführt.
Bevor eine Operation im Ausland von der Krankenversicherung übernommen werden kann, braucht es einen Nachweis, dass es die Operation in der Schweiz nicht gibt und andere Behandlungsmöglichkeiten nicht helfen. Tommy Huster spielt hier eine entscheidende Rolle. Mit seinem medizinischen Hintergrund hilft er, die nötigen Berichte von den Fachärzten zu erhalten und sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen vorliegen. Darüber hinaus übernimmt er die Koordination der Kommunikation zwischen den Fachärztinnen und Fachärzten in der Schweiz und Deutschland.
Als letzter Schritt gibt der Vertrauensarzt eine Empfehlung für den Eingriff ab. Daraufhin erteilt SWICA die Kostengutsprache und die Operation kann stattfinden. Sie bringt die erhoffte Heilung. Unmittelbar nach der Operation kann Christa Schläpfer bereits schmerzfrei auf dem Rücken liegen und zweieinhalb Wochen später arbeitet sie wieder. Für sie beginnt ein neues Leben.
15.08.2023 / aktuell 3-2023