Volkskrankheit
Diabetes – eine tickende Zeitbombe

Fast eine halbe Million Menschen leidet in der Schweiz an der Zuckerkrankheit. Dabei weiss die Hälfte aller Diabetiker und Diabetikerinnen noch gar nicht, dass sie die Krankheit in sich trägt. Im Durchschnitt vergehen sieben Jahre, bis Diabetes entdeckt wird. Zeit, in der gravierende Schäden im Körper entstehen können. SWICA setzt sich dafür ein, dass es erst gar nicht dazu kommt.

Bei Diabetes spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. Gerade im Frühstadium kann schon mit einfachen Mitteln der Verlauf der Krankheit deutlich beeinflusst werden. So sehr, dass Betroffene langfristig gut mit Diabetes leben können und die Lebensqualität nicht eingeschränkt wird. Wichtig ist eine schnelle, koordinierte und integrierte Versorgung.

Kann Herzinfarkte oder Schlaganfälle verursachen

Diabetes mellitus, im Volksmund oft «Zucker» genannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Beim Typ 2, an dem rund 90 Prozent aller Diabetikerinnen und Diabetiker leiden, produziert die Bauchspeicheldrüse entweder nicht mehr genügend Insulin oder der Körper kann es nicht mehr wirksam verwenden. Das Hormon Insulin dient dazu, Traubenzucker aus dem Blut in die Zellen zu schleusen, den diese zur Energiegewinnung benötigen. Ist dieser Mechanismus gestört, verbleibt der Zucker im Blut – der Zuckerspiegel steigt. Der Zucker aus dem Blut geht über die Nieren in den Urin. Daher stammt auch der altgriechische Name Diabetes mellitus – honigsüsser Durchfluss.

Wird der viele Zucker im Blut zum Dauerzustand, entstehen gravierende Schäden an Gefässen und Organen. Die Folgen reichen von Durchblutungsstörungen und Gefässschäden, die zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen können, über Sehstörungen bis hin zu Nierenversagen und Nervenschäden. Allgemein bekannt und gefürchtet ist der diabetische Fuss, der unbehandelt mit einer Amputation mehrerer Zehen oder gar des ganzen Fusses enden kann.

Kleine Änderungen im Lebensstil bewirken viel

«Da man Diabetes vor allem im Anfangsstadium nicht spürt, geht es oft lange, bis Betroffene davon etwas merken. Dabei wäre es wichtig, so schnell wie möglich zu reagieren – am besten noch bevor der Diabetes überhaupt ausbricht, also im Stadium des Prädiabetes», sagt Silke Schmitt Oggier, Chefärztin Telemedizin santé24 von SWICA.

Denn bereits kleine, aber stetige Änderungen ungesunder Gewohnheiten können sehr viel bewirken. «Betroffene müssen dabei nicht zu Hochleistungssportlern werden. Mit regelmässiger und leichter körperlicher Muskel-Anstrengung, kombiniert mit einer ausgewogenen Ernährung, lässt sich viel erreichen», weiss Silke Schmitt Oggier. «Im besten Fall kann Diabetes so verhindert oder der Erkrankungsbeginn zumindest um Jahre hinausgezögert werden.» Ein angepasster Lebensstil verhilft Personen mit erhöhtem Risiko nicht nur zu mehr Lebensqualität, sondern im besten Fall zu mehr gesunden und unbeschwerten Lebensjahren.

Integriertes Betreuungskonzept für Diabetes-Betroffene

Ist die Krankheit erstmal diagnostiziert, brauchen Betroffene eine koordinierte und integrierte Versorgung, bei der alle Beteiligten am selben Strang ziehen. Deshalb hat SWICA zusammen mit schweizweit tätigten Gesundheitszentren und Ärztenetzen ein Betreuungskonzept für Diabetikerinnen und Diabetiker entwickelt. Das sogenannte Disease-Management-Programm beinhaltet einen auf die Patientenbedürfnisse und -ziele abgestimmten Behandlungsplan.

Zentral ist dabei, dass die Betroffenen eine aktive Rolle im Behandlungsteam innehaben. Sie werden rund um die Themen Ernährung, Bewegung und gesamtheitliches Wohlbefinden beraten. Dass diese Art von integrierter Versorgung funktioniert, hat das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG) der ZHAW gezeigt. Zusammen mit SWICA und Medbase hat es eine Begleitstudie zum Diabetes-Programm von Medbase und SWICA durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Behandlungsqualität von Diabetespatientinnen und -patienten besser ist und die anfallenden Kosten dank dem Betreuungsprogramm sogar tiefer sind.

02.08.2022

SWICA-Angebot

Diabetes-Risikotest mit Beratung

Erbliche Faktoren und ungesundes Verhalten – meistens zusammen – sind die Auslöser für Diabetes Typ 2. Weil es für Betroffene zentral ist, dass sie so früh wie möglich von einer Gefährdung erfahren, bietet SWICA einen einfachen und schnellen Diabetes-Risikotest auf ihrer Website an.

Risikotest

Falls mit dem Test ein erhöhtes Risiko festgestellt wird, bietet das telemedizinische Zentrum santé24 für SWICA-Versicherte eine umfassende und individuelle Ernährungs- und Bewegungsberatung sowie Unterstützung für das psychische Wohlbefinden. Zudem profitieren sie von grosszügigen Beiträgen an Angebote im Bereich Fitness, Bewegung, Ernährung, Entspannung und Wohlbefinden.

Facebook    Instagram          LinkedIn     Youtube     Twitter