BGM-Tipps fürs Büro zu Hause
So arbeiten Sie gesund im Home-Office

Im ersten Corona-Lockdown wurde Home-Office noch zwangsläufig toleriert. Heute gehört die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, bei vielen Jobs selbstverständlich dazu und gilt bei Neuanstellungen als Benefit. Ein Grossteil der Büroangestellten will gar nicht mehr aufs Home-Office verzichten. Eine Übersicht der Gründe:

Home-Office bringt Vorteile

Viele Büroangestellte geben an, sie seien im Heimbüro produktiver als im Geschäft. Verschiedene Studien können diese Aussage mittlerweile belegen. Daher überlegen sich immer mehr Unternehmen, wie bürobasierte Arbeit aussehen könnte. Einen Tag in der Woche, zwei oder gar drei von fünf Arbeitstagen mobil tätig und nicht fix im Büro zu sein wird als Optionen für Vollzeitarbeitende gehandelt. Schon vor der Corona-Pandemie zeigten Untersuchungen, dass Arbeitszufriedenheit und Produktivität im Home-Office nach ungefähr zweieinhalb Tagen den Höhepunkt erreichen. Manche Unternehmen haben ihre künftige Arbeitsort-Strategie schon verabschiedet, andere arbeiten noch daran. 

Bei SWICA können Arbeitnehmende, deren Funktion das Arbeiten fernab von Hauptsitz oder Agentur es erlaubt, seit einigen Monaten bis zu drei Tage pro Woche (bei Vollzeitanstellung) von zu Hause aus tätig sein. Christoph Stäheli, Leiter HR: «Als moderner Arbeitgeber war es für uns klar, nach den Erkenntnissen während der Pandemie in der ‹Normalität› flexible Möglichkeiten bezüglich Arbeitsort zu bieten. Die herausfordernde Corona-Zeit hat gezeigt, dass ortsungebundenes Arbeiten keinen negativen Einfluss auf die Leistung der Mitarbeitenden oder den Erfolg von SWICA hat.»

Motivierter und gesünder

Die Vorteile für die Arbeitgeber liegen in der grösseren Motivation und kleineren Stressbelastung der Mitarbeitenden. Durch den Wegfall des Arbeitswegs gewinnen Mitarbeitende Zeit und können Beruf und Familie besser vereinen. Ein kurzer Arbeitsweg beeinflusst die allgemeine Gesundheit positiv; Pendler leiden häufiger unter körperlichen Problemen. Auch die Fehltage wegen psychischen Leiden liegen höher als bei Nichtpendlern. Ausser gesünderen Mitarbeitenden bringt die Kombination von Home-Office und Arbeit in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers Produktivitätsgewinn und Einsparungen, denn Unternehmen können Arbeitsplätze und Büroflächen effizienter nutzen und ihre Arbeitgeberattraktivität steigern.

Nachteilen vorbeugen

Bei allen Vorteilen gilt es auch den weniger positiven Aspekten des Remote Working vorzubeugen. In folgenden Bereichen braucht es gezielte Anstrengungen, damit das Home-Office für alle Beteiligten produktiv und positiv ist:

Teambuilding

Absentismus und Präsentismus sind auch bei geografisch getrennten Teams ein Thema, ausserdem drohen Vereinsamung und schlechteres Teamwork, wenn der soziale Austausch fehlt. Da das wöchentliche Teammeeting per Videocall aus mehrheitlich geschäftlichen Inhalten besteht.

Chefsache

Führungskräfte müssen geschult und dafür sensibilisiert werden, wie sie auf Distanz führen. Ständige Kontrolle, permanente Erreichbarkeit und fehlendes Vertrauen wirken als Stressoren und belasten die Mitarbeitenden. Mangelnde Anteilnahme kann umgekehrt dazu führen, dass Probleme der «unsichtbaren» Kolleginnen und Kollegen nicht frühzeitig erkannt werden. Christoph Stäheli, Leiter HR bei SWICA , äussert sich zufrieden. «Die heutige Regelung war für SWICA neu und es brauchte eine Angewöhnungszeit. Von den Vorgesetzten wurde gemäss unseren SWICA Werten verlangt, dass sie Verantwortung übernehmen und Vertrauen schenken. Es war schön festzustellen, wie dies vorbildlich angenommen und nach und nach umgesetzt wurde.»

Ergonomie

Ein weiteres Risiko ist die Ausstattung des Arbeitsplatzes: Haben Mitarbeitende zu Hause keinen ergonomisch eingerichteten Bereich, können Fehlbelastungen auftreten und gesundheitliche Beschwerden sowie Ausfälle verursachen. Schulungen zur Ergonomie und Angebote für geeignetes Arbeitsmaterial wie Stehpulte schaffen Abhilfe.

03.11.2022