Ursache für jeden vierten Berufsunfall
Diese Sturz- und Stolpergefahren lauern bei der Arbeit
Unfallursache Nummer eins in der Schweiz ist Stolpern und Stürzen. Und zwar auch bei der Arbeit. Ob im Büro oder im Home-Office Jeder vierte Berufsunfall geht auf diese Ursache zurück. Videos von SWICA zeigen auf, wie sich Stolperfallen vermeiden lassen.
Nicht nur im privaten Umfeld wie zum Beispiel auf der steilen und schlecht beleuchteten Kellertreppe kommt es vor, dass Menschen Tritte verfehlen und ins Leere stürzen oder über ein Hindernis fallen. Auch bei der Arbeit ereignen sich häufig Stolper- und Sturzunfälle – pro Jahr rund 64 000 Mal. Jeder vierte Berufsunfall passiert gemäss der Suva auf diese Weise und sorgt für Ausfälle, Kosten, Umtriebe und auch für menschliches Leid.
Die Gründe sind so banal wie vermeidbar. Während defekte, unebene oder zu glatte Böden und eine fehlende oder mangelhafte Beleuchtung als technische Ursachen gelten, wird die mangelhafte Ordnung und ungenügende Signalisation von Problemstellen als organisatorische Ursache bezeichnet. Und schliesslich schafft das persönliche Verhalten Gefahren: durch Herumliegenlassen von Gegenständen, Nicht-Schliessen von Schubladen oder unachtsames Gehen mit dem Smartphone in der Hand.
Das alte Sprichwort «Vorbeugen ist besser als heilen» ist im Hinblick auf Sturz- und Stolperunfälle ganz besonders treffend und die Prophylaxe greift in der Regel gut. Natürlich ist jeder Arbeitnehmer in erster Linie selber dafür verantwortlich, stolperfrei durch den Arbeitstag im Büro oder Home-Office zu kommen. Es gibt aber Situationen, in denen die Arbeitgeber für eine sichere Umgebung sorgen müssen und wo Kollegen oder Familienmitglieder mit ihrem nachlässigen Tun andere gefährden können.
Tückische Treppen
Präventivmediziner empfehlen, Treppen zu steigen statt den Lift zu benutzen; es fördert die Beinkraft und Koordination, regt den Kreislauf an und verbraucht Kalorien. In Pandemiezeiten gelangt man über eine Treppe sicherer als mit dem Aufzug von Stockwerk zu Stockwerk. Treppen haben jedoch einige Tücken. Darum Handlauf benutzen, das Licht einschalten, nicht zu viele Stufen aufs Mal nehmen, Blick vom Handy lösen.
Achtung Kabelsalat
Von Computern und Druckern bis zu Schneidemaschinen, Telefonen und Ventilatoren brauchen viele Arbeitsgeräte Strom. Und der wiederum wird über Kabel zugeführt, die einen rechten Wulst bilden können. Wo sich der Kabelsalat nicht so zur Seite schieben lässt, sodass keine Stolpergefahr mehr besteht, sollte der Hauswart oder Facility Manager gebeten werden, die Kabel und Schläuche abzudecken oder abzukleben.
Rucksäcke und Taschen kreuz und quer
Rucksack und Laptoptasche werden oft unachtsam neben das Pult gestellt und ragen womöglich in den Gang hinaus. So können sie für andere Personen zur Stolperfalle werden. Taschen und andere Gegenstände darum am besten in einem Schrank deponieren oder zumindest in der Ecke platzieren, wo sie niemandem im Weg stehen.
Schublade schliessen bitte
Trotz Digitalisierung kommen die wenigsten am Arbeitsplatz ganz ohne Papier aus, das in Hängeregistern oder nicht in Schubladen versorgt wird. Wichtig dabei: Schublade immer gleich nach Benutzung wieder schliessen. Denn es gilt; je näher sie am Boden sind, desto eher werden sie übersehen und können jemanden zu Fall bringen.
Weitere Informationen zur Sturz- und Stolperunfallprophylaxe gibt es hier: SWICA Präventionsmanagment.
22.08.2022