Moore: Biodiversität-Hotspots und bedrohte CO2-Megaspeicher
Durch Raubbau zum Umkehreffekt
Intakte Moore sind der effektivste Kohlenstoffspeicher aller Ökosysteme. Mit Abstand. Rund ein Drittel der Landfläche besteht aus Waldlandschaften, etwa zehn Mal weniger Fläche nehmen Moore in Anspruch. Und dennoch speichern letztere doppelt so viel Kohlenstoff wie Wälder. Doch Moore sind bedroht.
Durch Torfabbau, Entwässerung oder Bebauung gehen die Moore weltweit zurück. Auch in der Schweiz. In den letzten zwei Jahrhunderten gingen so rund 90 Prozent verloren. Der Raubbau an der Natur führte dazu, dass Moore von Kohlenstoff-Speichern zu Kohlenstoff-Schleudern wurden.
Moore, die austrocknen, stossen Treibhausgase aus. Fehlt das Wasser, dringt Sauerstoff in die Moorböden und der Torf beginnt sich zu zersetzen. Das Pflanzenmaterial wird oxidiert, CO2 entsteht und gelangt in die Luft. Zusätzlich entweicht auch ein weiteres Treibhausgas, Lachgas, welches 300-mal klimaschädlicher ist als CO2.
Das bewirken Ihre Community-Coins
Der WWF setzt sich mit drei grundlegenden Massnahmen für den Schutz unserer Moore ein. Diesen kommen Ihre Spenden zugute.
- Bewusstsein schaffen: Es ist eine Herausforderung, etwas zu schützen, das kaum wahrgenommen und akzeptiert wird. Der WWF setzt sich daher für die Bewusstseinsförderung und die Umsetzung des Moorschutzes ein.
- Wiedervernässung: Wasser ist elementar für intakte Moore. Die Regeneration durch Wiedervernässung von trockengelegten Mooren führt dazu, dass sich die moortypische Vegetation wieder entwickeln kann und Treibhausgas-Emissionen reduziert werden
- Natureinsätze: Die Pflege und Bewirtschaftung von bestehenden Moorflächen ist wichtig für den Erhalt ebendieser. Mit Freiwilligen und Landwirtschaftsbetrieben finden regelmässige Aufwertungseinsätze in der ganzen Schweiz statt.
Was ist Torf und warum wird er abgebaut?
Torf besteht zu grossen Teilen aus abgestorbenen Pflanzenteilen, die im wassergesättigten Boden der Moore nicht vollständig abgebaut werden. Die Moorpflanzen nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf, bauen diesen in ihrer pflanzlichen Biomasse ein und binden ihn nach dem Absterben fest. Die Entwicklung von Torfböden dauert sehr lange – für eine Torfschicht von einem Meter braucht es ungefähr tausend Jahre. Wird den Torfböden das Wasser entzogen, werden die klimaschädlichen Gase freigesetzt.
Der Grund: Torf ist ein hervorragendes Substrat für den Garten- und Gemüseanbau. Importierter Torf geniesst leider auch in der Schweiz eine hohe Nachfrage, auch wenn es mittlerweile klimafreundliche Alternativen gibt. Und trotz des verfassungsmässigen Schutzes nimmt die Fläche und die ökologische Qualität der Moore weiter ab – eine Bedrohung für die Artenvielfalt und fürs Klima.
Spannendes über Moore
Für die Gesundheit von Mensch und Umwelt
Der Mensch und seine Umwelt im Einklang - eine intakte Natur hat einen direkten, positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden. Deshalb unterstützt SWICA als Gesundheitsorganisation die Umweltarbeit des WWF. Mehr zur Partnerschaft erfahren Sie auf unserer Website.
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