Süsse Momente unbeschwert geniessen

Zucker liefert schnell Energie und schmeckt. Allerdings kann ein übermässiger Konsum die Gesundheit beeinträchtigen. Hier ein paar einfache Tipps, wie auch weniger Zucker das Leben versüssen kann.

Was ist süss und beschert Glücksgefühle? Richtig, die Rede ist von Zucker. Süssspeisen oder zuckerhaltige Getränke versorgen das Gehirn zudem schnell mit Energie. Sie enthalten meist sogenannte Einfach- oder Mehrfachzucker, die landläufig als Zucker bekannt sind. «Der Mensch braucht allerdings nicht zwingend Zucker, um Energie zu gewinnen», erklärt Ellen Weber, Ernährungsspezialistin bei santé24.

Süsse Verlockung, bitterer Beigeschmack

«Zucker ist kein Grundnahrungsmittel, in kleinen Mengen aber auch nicht schädlich.» Allerdings nehmen Erwachsene in der Schweiz doppelt so viel Zucker zu sich wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) maximal empfohlen. «Das entspricht etwa 25 Gramm Zucker pro Tag, also sechs Würfelzuckern», so Ellen Weber. Ein übermässiger Konsum erhöht nämlich das Risiko für die Entstehung diverser Krankheiten.

So schädlich ist Zucker im Übermass

Ein Zuviel an Zucker kann eine ganze Reihe an gesundheitlichen Problemen nach sich ziehen, hier einige Beispiele:

  • Zahnschäden
  • geschwächtes Immunsystem
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Gewichtszunahme und Adipositas
  • Leberverfettung
  • Hoher Cholesterinspiegel
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Gicht
  • neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz
  • erhöhtes Risiko für gewisse Krebsarten

Gut getarnte Zuckerfallen

Höchste Zeit also, den Zuckerkonsum zu senken. Doch wie gelingt das? «Wichtig ist zunächst, dass man sich bewusst ist, in welchen Lebensmitteln Zucker drin ist», so die Ernährungsspezialistin. So enthalten etwa Milchprodukte von Natur aus Zucker (Laktose). Zudem reichern Hersteller viele scheinbar gesunde Lebensmittel wie Vitaminwasser, Smoothies, Joghurt, Müesli, Frühstückscerealien oder Quetschies mit Zucker an. Auch Fertigprodukte wie Pizza oder Ketchup enthalten häufig zugesetzten Zucker.

Weniger Zucker: So geht‘s

  • Zucker langsam und schrittweise reduzieren
  • Lebensmittel und Produkte mit wenig oder gar keinem Zucker vorziehen
  • Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln meiden. So weisen Hersteller Zucker auf Produkten aus: Zucker, Haushaltszucker, Weisszucker, brauner Zucker, Rohrzucker, Rübenzucker, Zuckerrohrsaft, Saccharose, Karamell, Zuckerkulör, Agavendicksaft, Ahornsirup, Malz, Malzsirup, Maltose, Malzzucker, konzentrierter Fruchtsaft, Honig, Melasse, Panela, Dextrose, Traubenzucker, Glukose, Fruktose, Fruchtzucker
  • Beim Backen reicht meist bereits ein Drittel der Zuckermenge, ohne den Geschmack des Gebäcks zu verändern.
  • Cocktails, Long Drinks oder Alcopops reduzieren
  • Süssigkeiten gleich nach einer Mahlzeit zu konsumieren. So beeinflussen sie den Blutzucker am wenigsten

Süssungsmittel als Alternative?

Der Einsatz von Zuckeraustausch- und Süssstoffen ist eine Möglichkeit, die Kalorienzufuhr zu verringern. Allerdings helfen sie nicht bei der wichtigen Abgewöhnung des süssen Geschmacks, deshalb sollte man sie im Mass konsumieren. «Zudem können Zuckeraustauschstoffe Blähungen oder Durchfall verursachen», erklärt Ellen Weber. Wer den Konsum von Süssigkeiten, Honig, Fruchtsäften und zuckerhaltigen Getränken also einschränkt und bewusst geniesst, dem bleiben die Glücksgefühle ohne Reue erhalten.

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