Halsschmerzen – Antibiotika sind meist nicht notwendig
Auslöser für Halsschmerzen sind häufig verschiedenste Viren. Antibiotikum ist darum nicht hilfreich. Wie Sie bei Hals- und Schluckbeschwerden vorgehen sollten, erfahren Sie hier.
Es kratzt, brennt und schmerzt: Hals- und Schluckweh sind im Winter oft unangenehme Begleiter. Wird dadurch auch das Essen schwierig, entwickelt sich das Ganze schnell zur Qual. Einige erhoffen sich bei solchen Beschwerden Linderung durch Antibiotika. Diese sind jedoch meist nicht oder nur selten notwendig.
«Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Gaumenmandeln», erklärt Silke Schmitt Oggier, Medizinische Leiterin von santé24. «Die Gaumenmandeln kann man im Spiegel sehr gut selber betrachten. Vor allem dann, wenn man wie beim Zahnarzt die Zunge nach unten drückt und laut «aaah» sagt.» Sind die Mandeln sehr gross, rot und vor allem mit einem weisslichen, gelblichen oder gräulichen Belag überzogen, muss man als Diagnose eine eitrige Mandelentzündung (bakterielle Ursache) in Betracht ziehen. Ist dies der Fall, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt kann anschliessend anhand eines Symptomtests, dem sogenannten McIsaac-Score (siehe Bild), herausfinden, ob eine virale oder bakterielle Infektion wahrscheinlicher ist.
Das Test-Ergebnis bildet aber nur einen Anhaltspunkt. Der Arzt kann aufgrund zusätzlicher Symptome und des Krankheitsverlaufs das Ergebnis unterschiedlich gewichten. Deshalb ist der Score für Laien nur orientierend einzusetzen. Er ersetzt nicht das Gespräch oder die Untersuchung durch eine Fachperson. Eine Suche nach Bakterien anhand eines Rachenabstrichs und eine anschliessende Behandlung mit Antibiotika (bei Vorhandensein von Bakterien) wird neuerdings nur bei sehr schweren Krankheitsverläufen oder bei Patienten mit geschwächter Abwehr empfohlen.
Weitere Informationen zum Thema Antibiotika finden Sie in unserem Gesundheitstipp «Antibiotika – Gezielter Einsatz hilft gegen Resistenzen» und beim Bundesamt für Gesundheit BAG (Sensibilisierungskampagne Antibiotika).
27.11.2019
Virale oder bakterielle Infektion?
Die häufigsten Auslöser für Halsschmerzen sind Viren. Seltener sind Bakterien für die Infektion verantwortlich. Bei einem viralen Infekt sind in der Regel mehrere Begleitsymptome einer Erkältung oder einer Grippe wie beispielsweise Husten, Schnupfen oder Ohrenschmerzen zu erkennen. Kein verlässlicher Indikator bei der Unterscheidung ist hingegen Fieber. Denn dieses kann sowohl bei einer viralen, wie auch bei einer bakteriellen Infektion auftreten.«Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Gaumenmandeln», erklärt Silke Schmitt Oggier, Medizinische Leiterin von santé24. «Die Gaumenmandeln kann man im Spiegel sehr gut selber betrachten. Vor allem dann, wenn man wie beim Zahnarzt die Zunge nach unten drückt und laut «aaah» sagt.» Sind die Mandeln sehr gross, rot und vor allem mit einem weisslichen, gelblichen oder gräulichen Belag überzogen, muss man als Diagnose eine eitrige Mandelentzündung (bakterielle Ursache) in Betracht ziehen. Ist dies der Fall, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt kann anschliessend anhand eines Symptomtests, dem sogenannten McIsaac-Score (siehe Bild), herausfinden, ob eine virale oder bakterielle Infektion wahrscheinlicher ist.
Das Test-Ergebnis bildet aber nur einen Anhaltspunkt. Der Arzt kann aufgrund zusätzlicher Symptome und des Krankheitsverlaufs das Ergebnis unterschiedlich gewichten. Deshalb ist der Score für Laien nur orientierend einzusetzen. Er ersetzt nicht das Gespräch oder die Untersuchung durch eine Fachperson. Eine Suche nach Bakterien anhand eines Rachenabstrichs und eine anschliessende Behandlung mit Antibiotika (bei Vorhandensein von Bakterien) wird neuerdings nur bei sehr schweren Krankheitsverläufen oder bei Patienten mit geschwächter Abwehr empfohlen.
Halsschmerzen ohne Antibiotika behandeln
Halsentzündungen, egal ob viral oder bakteriell, können sehr starke Schmerzen verursachen. Meiden sollte man darum stark gewürzte oder fruchtig-saure Speisen. Kühlende Getränke, milde und weiche Nahrungsmittel oder Rahmglace erleichtern das Schlucken. Zudem ist die Einnahme von Schmerzmedikamenten sinnvoll. Zusätzlich können antientzündliche Sprays oder Gurgellösungen und Lutschtabletten schmerz- sowie entzündungshemmend wirken und die Symptome lindern.Weitere Informationen zum Thema Antibiotika finden Sie in unserem Gesundheitstipp «Antibiotika – Gezielter Einsatz hilft gegen Resistenzen» und beim Bundesamt für Gesundheit BAG (Sensibilisierungskampagne Antibiotika).
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Medizinische Hilfe rund um die Uhr: Die Ärzte und das medizinische Fachpersonal von santé24 stehen Ihnen an 365 Tagen im Jahr bei allen Fragen zu Prävention, Krankheit, Unfall und Mutterschaft rund um die Uhr zur Verfügung. Die Beratung ist für SWICA-Versicherte kostenlos.27.11.2019
Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.