Mückenschutz: Tipps und Tricks gegen die lästigen Blutsauger
Ob beim gemütlichen Grillen am milden Sommerabend oder beim Einschlafen in der Nacht, Mücken können ganz schön lästig sein. Vor allem der Juckreiz nach dem Stich ist mühsam. Was Sie bei einem Stich unternehmen können und wie Sie sich vor den Plagegeistern schützen, erfahren Sie im Gesundheitstipp.
Die lauen Sommerabende könnten wunderschön sein: Mit der Familie im Freien grillieren, über den vergangenen Tag sinnieren und anschliessend wohlgenährt unter die Bettdecke schlüpfen. Wären da nicht die lästigen Mücken, die in dieser Jahreszeit immerzu um einen herumschwirren. Oft hat man das Gefühl, sich gut gegen die lästigen Blutsauger gewehrt zu haben. Das böse Erwachen kommt aber meist erst am nächsten Morgen. Man findet eine leicht angeschwollene Stelle, die stark zu jucken beginnt und fragt sich: Wieso habe ich nichts vom Stich gemerkt? Der Grund dafür ist ganz einfach: Der Speichel, den die Mücke während dem Stich unter unsere Haut abgibt, hat eine schmerzstillende Wirkung.
Mückenstich – was nun?
Keine Angst, Mückenstiche sind in unseren Breitengraden in der Regel harmlos. Nach ein paar Tagen verschwinden Juckreiz und Schwellung von alleine wieder. Personen mit Allergien, bei denen der Mückenstich sehr gross wird oder sich schnell ausbreitet, sollten aber vorsorglich einen Arzt aufsuchen. Weitere Symptome, bei denen man besser einen Arzt konsultiert, sind Kreislaufschwierigkeiten oder Atemprobleme.Gerade bei Kindern darf man bei starkem Juckreiz oder Schwellung und Rötung der Haut auch einmal zu einem antiallergischen Medikament greifen. Dr. Silke Schmitt Oggier, Kinderärztin und medizinische Leiterin von santé24
Generell gilt: Nicht kratzen! Der Juckreiz hört nach dem Kratzen zwar für kurze Zeit auf, zurück bleiben aber meist offene Wunden oder gar unschöne Narben. Über einen aufgekratzten Stich können auch Bakterien in die Haut eindringen, was im schlimmsten Fall eine Antibiotika-Behandlung notwendig machen kann. Wird der Juckreiz unerträglich, können folgende Mittel zur Linderung beitragen:
- Gele oder Lotionen (z.B. mit Aloe Vera) aus der Apotheke oder Drogerie.
- Kälte- oder Wärmebehandlung: Entweder Eiswürfel (in ein Tuch eingewickelt) oder einen heissen Löffel (zum Beispiel aus einem heissen Getränk) auf die Stichstelle legen.
«Gerade bei Kindern darf man bei starkem Juckreiz oder Schwellung und Rötung der Haut auch einmal zu einem antiallergischen Medikament greifen. Entweder lokal als kühlendes Gel, oder wenn das zu wenig nützt, als Tröpfchen zum Einnehmen» empfiehlt Dr. Silke Schmitt Oggier, Kinderärztin und medizinische Leiterin von santé24.
Wie kann ich vorbeugen?
Gegen Mückenstiche gibt es leider keinen ultimativen Schutz. Es ist aber dennoch möglich, die Plagegeister effizienter fernzuhalten:- Mückensprays mit den Inhaltsstoffen DEET und Icardin wirken abstossend auf Mücken. Hier aber immer auf allfällige Nebenwirkungen achten. Bei Babys unter einem Jahr sollte man generell auf Mückenspray verzichten. Bei Kleinkindern unter drei Jahren sparsam mit dem Spray umgehen.
- Lange und helle Kleidung aus luftigem Stoff (zum Beispiel: Leinen) hält Mücken fern.
- Schweissgeruch vermeiden: Mücken werden von Schweiss und Körperwärme angezogen.
- Mücken mögen es lieber warm und meiden daher kühle Räume. Falls vorhanden, kann man beispielsweise auf die Klimaanlage zurückgreifen.
- Das nährstoffreiche Wasser in Blumentopfuntersetzern ist eine ideale Brutstätte für Mücken. Darum gilt: Leeren Sie regelmässig das Wasser im Untersetzer aus.
- Halten Sie Pflanzen wie Tomaten, Katzenminze und Duftpelargonie.
- Auch spezielle Gitter oder Netze, die Sie im Tür- oder Fensterrahmen befestigen, können Mücken von der Wohnung fernhalten.
- Bei Innenbeleuchtung die Türen und Fenster ohne Fliegengitter geschlossen halten.
Vorsicht bei Reisen ins Ausland
In vielen Ländern sind Mücken für die Übertragung gefährlicher Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber verantwortlich. Zu den am stärksten betroffenen Gebieten zählen die tropischen Regionen Afrikas und Asiens, Gebiete im Pazifik sowie Teile von Mittel- und Südamerika. Informieren Sie sich vor einer Reise ins Ausland unbedingt über die Risiken und treffen Sie allfällige Vorsichtsmassnahmen.15.07.2020
Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.