Wenn das Sandmännchen (zu spät) kommt
Nicht nur für Erwachsene ist erholsamer Schlaf wichtig. Auch bei Kindern sollte man auf die Schlafqualität achten. Wie viel Schlaf ein Kind braucht und was beim Zubettgehen helfen kann, zeigen wir im Gesundheitstipp.
Viele Kinder und Jugendliche sind vor dem Einschlafen noch mit ihrem Smartphone oder dem Tablet beschäftigt. Nur noch kurz die Nachricht von der besten Freundin beantworten oder noch die angefangene Folge der Lieblingsserie zu Ende schauen. Dass genau solche Gewohnheiten die Qualität und Dauer des Schlafs beeinträchtigen können, ist vielen nicht bekannt.
Der Schlafbedarf ist sehr individuell
Schlaf ist für Menschen lebensnotwenig. Während wir im Bett liegen und träumen, erholt sich der Körper von den Strapazen des vergangenen Tages und bereitet sich auf die Aufgaben des neuen Tages vor. Schlafen Kinder zu wenig, kann es sein, dass sie schneller krank werden, da sich auch das Immunsystem während der Bettruhe für den anstehenden Tag wappnet. Viele fragen sich nun: Wie viel Schlaf ist denn genug? Und wann soll ich mein Kind ins Bett bringen? «Diese Fragen können nicht abschliessend beantwortet werden», sagt Silke Schmitt Oggier, Kinderärztin und medizinische Leiterin bei santé24. «Der Schlafbedarf ist sehr individuell und hängt darüber hinaus auch vom jeweiligen Alter des Kindes ab», erklärt sie weiter. So kann der Bedarf an Schlaf bei einem Säugling (4 bis 11 Monate) zwischen circa 12 bis 15 Stunden variieren, während Jugendliche mit rund acht Stunden auskommen.Der Schlafbedarf ist sehr individuell und hängt darüber hinaus auch vom jeweiligen Alter des Kindes ab. Dr. Silke Schmitt Oggier, Kinderärztin und medizinische Leiterin bei santé24
Was beim Einschlafen helfen kann
Die grösste Herausforderung für viele Eltern ist ihr Kind rechtzeitig ins Bett zu bringen und so eine gewisse «Schlafhygiene» und Bettgeh-Routine zu ermöglichen. Ein paar Tipps können hier Abhilfe schaffen:- Darauf achten, dass spätestens eine Stunde vor dem Zubettgehen keine elektronischen Geräte (Smartphone, Tablett oder Fernseher) mehr verwendet werden.
- Hat das Kind bereits ein eigenes Smartphone, sollte dieses über Nacht nicht im Kinderzimmer aufbewahrt werden. Eingehende Nachrichten könnten den Schlaf beeinträchtigen.
- Das Smartphone nicht als Wecker verwenden.
- Das Kinderzimmer sollte fürs Schlafen abgedunkelt sein. Zudem kann man Lichtquellen schon vor dem Schlafengehen dimmen. Der Einsatz von Nachtlichtern ist natürlich erlaubt.
- Die Raumtemperatur sollte idealerweise bei rund 18 Grad liegen.
- Eltern können mit dem Kind eine Art Ritual einführen, das das Zubettgehen einläutet. Zum Beispiel zusammen Lieder singen oder in einem Büchlein lesen.
- Wichtig ist zudem, dass das Bett nicht mit Spielen oder einer Bestrafung in Verbindung gebracht wird.
- Eine feste abendliche Routine mit Ruhe und immer gleichen Abläufen hilft vielen Kindern, den Tag abzuschliessen und den Körper auf schlafen zu «programmieren».
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