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Frau mit Kopfschmerzen
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Kopfschmerzen oder doch Migräne?

Kopfschmerzen sind keine Seltenheit. An klassischen Spannungskopfschmerzen leiden fast alle im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal. Was hilft dagegen, wie kann man vorbeugen und wo liegen die Unterschiede zur Migräne? Hier finden Sie die wichtigsten Informationen und weitere spannende Fakten.

Zahlen und Fakten zu Kopfschmerzen

  • Spannungskopfschmerzen sind am weitesten verbreitet. Rund 95% aller Menschen leiden im Laufe des Lebens irgendwann mal daran.
  • Frauen haben etwas häufiger Spannungskopfschmerzen als Männer.
  • An Migräne erkrankt in der Schweiz ungefähr jede zehnte Person.
  • Während Männer und Frauen im Kinder- und Jugendalter noch gleich häufig von Migräne betroffen sind, verändert sich das Verhältnis bei Erwachsenen deutlich: mehr als zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen.
  • Im Home-Office klagen fast 50% der Mitarbeitenden über häufigere Kopfschmerzen. Jeder fünfte Migräne-Betroffene hat häufiger Attacken.

Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen

Insgesamt wird zwischen mehr als 200 verschiedenen Arten von Kopfschmerzen unterschieden. Diese werden in zwei Kategorien eingeteilt:

  • Primäre Kopfschmerzen: eigenständige Erkrankung, keine organische Ursache
  • Sekundäre Kopfschmerzen: Begleitsymptom einer anderen Erkrankung oder als Nebenwirkung gewisser Medikamente

Zu den primären Kopfschmerzen gehören unter anderem die klassischen Spannungskopfschmerzen, Migräne und Cluster-Kopfschmerzen. Mehr zu diesen Arten erfahren Sie weiter unten im Text.

Wenn der Kopf schmerzt, brauchen Sie sich im Normalfall keine Sorgen zu machen. Häufig sind die Schmerzen harmlos und klingen von selbst wieder ab – zum Beispiel wenn sie als Begleiterscheinung einer Erkältung auftreten. Leiden Sie häufig unter Kopfschmerzen, hat die Intensität der Schmerzen zugenommen oder helfen Schmerzmedikamente nicht oder nicht mehr, sollten Sie sich an eine medizinische Fachperson wenden.

Mögliche Auslöser von primären Kopfschmerzen

  • Flüssigkeitsmangel
  • Stress, psychische Probleme
  • Unregelmässige Einnahme von Mahlzeiten
  • Schlechte Haltung, schlecht eingerichteter Arbeitsplatz
  • Lärm
  • Wetterumschwung
  • Schlafmangel, veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Intensive Sonneneinstrahlung auf den Kopf
  • Bei Frauen: hormonelle Schwankungen während des Menstruationszyklus

Mögliche Auslöser von sekundären Kopfschmerzen

  • Infektionskrankheiten wie Grippe und Erkältung
  • Bluthochdruck
  • Hirnhautentzündung
  • Schlaganfall
  • Blutarmut
  • Kurz- oder Weitsichtigkeit, die nicht ausreichend korrigiert wird
  • Stoffwechselstörungen wie Diabetes
  • Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterung
  • Medikamente wie Hormonpräparate oder Schmerz-, Herz-, Blutdruck- und Potenzmittel

Wie unterscheiden sich Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen?

Spannungskopf­schmerzen
Migräne
Clusterkopfschmerzen
Betroffene Partie des Kopfs
Beidseitiger Schmerz
Einseitiger Schmerz
Einseitig, häufig im Bereich eines Auges
Art des Schmerzes
Drückend, beengend, dumpf
Pochend, pulsierend, hämmernd
Bohrend, stechend, brennend
Stärke der Schmerzen
Leicht bis mittelstark
Mässig bis stark
Sehr stark
Dauer der Schmerzen
Wenige Minuten bis eine Woche
Wenige Stunden bis drei Tage
Fünfzehn Minuten bis drei Stunden
Häufigkeit der Schmerzen
Sporadische Anfälle
1 bis 3 Anfälle pro Monat
Episode mit häufigen Attacken, gefolgt von schmerzfreier Zeit
Begleitsymptome
Keine
Zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen
Zum Beispiel tränende Augen, laufende Nase
Körperliche Aktivität
Verschlimmert Schmerzen nicht, hilft teilweise sogar dagegen
Verschlimmert Schmerzen
Verschlimmert Schmerzen nicht, hilft teilweise sogar dagegen

Migräne und Clusterkopfschmerzen

Was Sie über Migräne wissen sollten

Clusterkopfschmerzen kurz erklärt

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Kopfschmerzen – was tun?

Erste Hilfe aus der Natur

  • Pfefferminzöl wirkt entspannend und durchblutungsfördernd. Ausserdem enthält es kühlendes Menthol, welches die Schmerzsignale blockiert. Tragen Sie einfach wenige Tropfen Pfefferminzöl auf die Schläfe oder Stirn auf.
  • Bei leichten Kopfschmerzen kann Tee aus Lavendelblüten beruhigend und krampflösend wirken. Eine stärkere Wirkung hat Lavendelöl. Verreiben Sie zwei bis drei Tropfen davon über Ihrer Oberlippe und atmen Sie den Duft für ca. 15 Minuten ein. Oder legen Sie sich ein mit Lavendelöl beträufeltes Tuch auf die Stirn.
  • Zitronenmelissevermag als Melissengeist Kopfschmerzen zu lindern. Sie können sich einen Umschlag auf die Stirn oder in den Nacken legen oder die Tropfen direkt einnehmen.
  • Ingwertee mit etwas Zitronensaft fördert die Durchblutung des Gehirns. Sie können die Ingwerwurzel aber auch direkt kauen oder verreiben und mit einem Glas Fruchtsaft mischen.

 

Frau spaziert im Wald

Weitere Tipps

  • Schon ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft entspannt und fördert die Durchblutung.
  • Dehn- und Lockerungsübungen können die Verspannungen im Bereich von Nacken und Schultern lösen, welche häufig Auslöser von Spannungskopfschmerzen sind. Für zusätzliche Entspannung sorgt ein warmes Bad.
  • Neben Wärme kann bei Kopfschmerzen auch Kälte die Beschwerden lindern. Legen Sie sich einen nassen Waschlappen oder ein Cool Pack für einige Minuten auf die Stirn.
  • Üben Sie mit Ihren Fingern für etwa 30 Sekunden leichten Druck auf die schmerzenden Punkte aus. Wiederholen Sie die Schläfenmassage so oft wie gewünscht. Oder massieren Sie die Nasenwurzel.

So beugen Sie Kopfschmerzen vor

  • Trinken Sie ausreichend, am besten ungesüsste Getränke wie Wasser, Tee und Fruchtsaftschorle.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen und essen Sie regelmässig. So bleibt Ihr Blutzuckerspiegel stabil.
  • Bauen Sie regelmässig Bewegung in Ihren Alltag ein, am besten an der frischen Luft.
  • Reduzieren Sie Stress, zum Beispiel mit Progressiver Muskelentspannung oder Yoga.
  • Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend schlafen.

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