Beeinflussen die psychische Gesundheit und Stress das Immunsystem?
Welche Aufgabe hat das Immunsystem sonst noch?
Gleich vorab: So einfach ist es nicht – das Immunsystem ist ein komplexes System unseres Körpers. Es hat die Aufgabe, auf den Organismus aufzupassen wie eine Art persönlicher Polizist. Verschiedene Faktoren und Aspekte wie die psychische Gesundheit können die Effektivität des Immunsystems beeinflussen. Ein zentraler Faktor ist Stress – psychischer Stress, kann sich zunächst auf die psychische Gesundheit und langfristig auf das Immunsystem auswirken.
Psychischer Stress fördert Entzündungsprozesse
Die Psychoneuroimmunologie erforscht die Auswirkungen der Psyche auf das Immunsystem. Sie untersucht die Wechselwirkungen zwischen dem Nervensystem, dem Hormonsystem und dem Immunsystem. Psychischer Stress kann über diese komplexen Verbindungen die Freisetzung von immunregulierenden Substanzen beeinflussen und zu einem Anstieg von Entzündungen im Körper führen. Ausserdem reduziert Stress unterstützende Botenstoffe wie Vitamine oder Antioxidantien, die schützend wirken.
Ein gesunder Lebensstil kann deshalb tatsächlich entscheidend sein, ob wir den Winter ohne schwere Grippe und Erkältung überstehen.
Chronischer Stress beeinflusst das Immunsystem
Chronischer Stress kann das Immunsystem stark beeinflussen: Die Immunzellen, die Krankheitserreger abtöten, verlieren durch länger anhaltenden Stress die Fähigkeit, sich zu vermehren. Zudem kann die erhöhte Konzentration des Stresshormons Cortisol die Aktivität der Immunzellen beeinflussen und entzündungsfördernde Prozesse verstärken. So kann das Immunsystem bei der Bekämpfung von Infektionen beeinträchtigt sein. Zudem verringert sich die Menge an Antikörpern in unserem Speichel.
Gut zu wissen: Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) stuft Stress als eine der grössten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts ein.
Stress ist nicht gleich Stress
Die erwähnten Zusammenhänge können individuell variieren, denn nicht alle empfinden Stress gleichermassen. Weiter entwickeln nicht alle, die Stress erleben oder psychische Probleme haben, zwangsläufig eine beeinträchtigte Immunfunktion. Auch genetische Faktoren, die individuelle Anfälligkeit und die Art der Stressbewältigung sind entscheidend.
Positive Emotionen stärken das Immunsystem
Umgekehrt können positive Emotionen wie Freude, Dankbarkeit oder Gelassenheit sowie ein allgemeines Gefühl des Wohlbefindens das Immunsystem stärken: Glückliche und zufriedene Menschen neigen dazu, eine bessere Immunfunktion zu haben.Stress-Test: Wie gestresst sind Sie?
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Acht Tipps zur Stärkung des Immunsystems
Mit diesen acht Tipps können Sie Ihr Immunsystem täglich, einfach und nachhaltig stärken:
1. Ernähren Sie sich gesund und glücklich
- Essen Sie ausgewogen: empfehlenswert sind viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte oder mageres Eiweiss wie Poulet oder Linsen sowie gesunde Fette wie Olivenöl.
- Achten Sie auf ausreichende Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen.
- Lebensmittel mit einem hohen Tryptophananteil und wenig Aminosäuren machen glücklich. Bewährte Beispiele hierfür sind die bekannte warme Honigmilch am Abend, Pasta mit Parmesankäse, reife Bananen, Bitterschokolade oder getrocknete Feigen.
2. Bewegen Sie sich regelmässig
- Sport und körperliche Aktivitäten können das Immunsystem ebenfalls stärken. Dabei ist es nicht notwendig, intensives Training zu betreiben; regelmässige, moderate Bewegung reicht aus. Unser Tipp: Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein. Nehme Sie beispielsweise die Treppen anstelle des Lifts, stehen und bewegen Sie sich während langen Telefonaten. Meiden Sie starres Sitzen am Pult oder gehen Sie kurze Strecken zu Fuss oder mit dem Velo.
3. Finden Sie Wege, mit Stress umzugehen
- Stress kann das Immunsystem schwächen. Darum ganz wichtig: Finden Sie Wege, mit Stress umzugehen, damit er nicht chronisch wird. Yoga, Meditation, Entspannungstechniken oder Hobbies wie singen oder tanzen, sind dabei sehr hilfreich.
4. Gönnen Sie sich handyfreie Zeiten – Digital Detox
- Viele kennen es: Der erste Blick am Morgen und der letzte am Abend gehört dem Handy. Auf die Dauer kann die ständige Erreichbarkeit zur Belastung werden. Gönnen Sie sich Handy-Auszeiten und versuchen Sie Ihre Gewohnheiten anzupassen.
5. Schlafen Sie genug
- Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Körpers und die Stärkung des Immunsystems. Versuchen Sie ihren Bedürfnissen entsprechend genügend zu schlafen. Erwachsene sollten mindestens sechs Stunden schlafen.
6. Verzichten Sie auf Nikotin und trinken Sie Alkohol nur in geringen Mengen
- Rauchen kann das Immunsystem beeinträchtigen. Versuchen Sie, ganz auf Nikotin zu verzichten.
- Regelmässiger Alkoholkonsum kann Ihr Immunsystem beeinträchtigen, halten Sie sich an die empfohlenen Mengen.
7. Achten Sie auf Ihren Darm
- Der Darm ist unser grösstes inneres Organ und für weit mehr als nur die Verdauung zuständig. Er ist essenziell für unser Immunsystem und wichtig für unsere psychische Gesundheit. Der Darm leistet ein Leben lang unglaublich viel und verdient dafür Anerkennung und Pflege. Diese Ernährungstipps sorgen für einen gesunden Darm.
8. Trinken Sie genug
- Wasser, unser Lebenselixier: Trinken Sie ausreichend davon oder auch ungesüssten Tee. Dies unterstützt die allgemeine Gesundheit und stärkt Ihr Immunsystem. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt eine Gesamtzufuhr (also Getränke plus Nahrung) von rund zwei bis zweieinhalb Litern pro Tag.
"Die meisten Menschen kennen ihre Verdauung und ihre ganz persönlichen Verdauungsgewohnheiten. Der Darm hat sehr gerne Rituale, die aber nicht bei jedem Menschen gleich sein müssen. Bemerkt man dabei Veränderungen, ist oft irgendein Gleichgewicht nicht mehr im Lot." Silke Schmitt Oggier, Chefärztin Telemedizin santé24
Psyche und Immunsystem
Stress – auch in Form von Traumata, Depressionen oder Angst - belastet die Psyche und schliesslich auch das Immunsystem.
Trauma: Traumatische Ereignisse können das Immunsystem beeinflussen und zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten führen.
Depression und Angst: Depressionen und Angststörungen sind mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen verbunden. Die kürzeren Tage und das nasskalte Wetter können gesundheitliche Probleme wie depressive Verstimmungen verstärken. Oft wird dann von einer Winterdepression gesprochen. Wann es sich um eine Winterdepression handelt, erklärt Birgit Schmid, Psychologin bei santé24 im Video.
Fazit
Die Psyche hat einen grossen Einfluss auf das Immunsystem. Sie kann es positiv oder negativ beeinflussen. Die individuellen Unterschiede jedes Einzelnen spielen dabei eine grosse Rolle. Eine Formel für die positive Beeinflussung des Immunsystems durch die Psyche gibt es nicht. Es liegt dennoch auf der Hand, dass ein gesunder Geisteszustand und Stressmanagement wichtige Faktoren für die Aufrechterhaltung eines starken Immunsystems sind.So unterstützt SWICA Ihre Entspannung
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