Schutz vor Zecken

Schutz vor Zecken

Im Frühling, Sommer und Herbst ist Hochsaison für Zecken. Mit ihrem Stich können sie gefährliche Krankheiten übertragen. Wer die Schutzmassnahmen befolgt, kann das Risiko eines Zeckenstichs schnell minimieren. Der Gesundheitstipp verrät, wie man sich und seine Familie schützen kann.

Wenn im Frühjahr die Temperaturen milder werden, erwachen die Zecken. Etwa bei sieben Grad Celsius beginnen sie, aktiv zu sein. Die stecknadelkopfgrossen Tierchen greifen Menschen und Tiere nicht an, sondern warten auf einen vorbeikommenden Wirt, der sie streift. Beim Wirt suchen sie sich eine geeignete Stelle um zuzustechen und Blut zu saugen. Das Spinnentier hält sich in Bodennähe bis maximal ca. 1,5 Meter Höhe auf und lebt vor allem im Unterholz und an Wald- und Wegrändern, aber auch in Wiesen mit hohen Gräsern und Gärten mit Beerensträuchern oder Blumen.

Gefährliche Erkrankungen

Die häufigsten Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden, sind Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. FSME ist eine Viruserkrankung, die zu einer Entzündung des Gehirns und der Gehirnhäute führt. Die Erkrankung kann sehr schwer verlaufen und bleibende Schäden wie Lähmungen hinterlassen. Durch die FSME-Impfung kann wirksam vorgebeugt werden. Das BAG empfiehlt die Impfung allen Personen in der Schweiz, da es nur wenige Gebiete gibt, die nicht als Risiko-Gebiete gelten. Auch in den Nachbarländern (zum Beispiel Deutschland und Österreich) sieht es ähnlich aus.

Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst und tritt häufiger auf als FSME. Bei diesem Krankheitsbild können Betroffene als Erstsymptom eine wachsende Rötung an der Einstichstelle oder sonst wo am Körper aufweisen. Manche leiden zusätzlich an Grippesymptomen. Die Infektion kann sich auch unbemerkt weiter ausbreiten, wobei Gelenkschwellungen, Herzrhythmusstörungen und weitere Rötungen auftreten können. Die Erkrankung kann nach mehreren Monaten einen chronischen Verlauf nehmen mit Gelenkbeschwerden, neuropsychologischen Problemen und Veränderungen der Haut. Gegen Borreliose kann man sich nicht impfen. Wird die Erkrankung früh erkannt, ist es möglich, sie mit Antibiotika zu behandeln. Schreitet die Borreliose jedoch still fort, ist der Therapieerfolg mit Antibiotika nicht immer gewährleistet.



Schutzmassnahmen gegen Zecken (auch mit FSME-Impfung)

  • Hohes Gras, Sträucher und Gebüsch meiden.
  • Wenn man in der Natur unterwegs ist: Haut mit langärmliger Kleidung, langen Hosen und geschlossenen Schuhen bedecken. Socken über die Hose stülpen. Zeckenschutzmittel auf Haut und Kleidung auftragen.
  • Helle Kleidung tragen, auf der Zecken leichter erkennbar sind.
  • Nach dem Spaziergang Kleider und Körper gründlich absuchen, besonders in den Kniekehlen, im Bauch- und Brustbereich sowie im Schritt. Bei Kindern sollten ausserdem Kopf und Nacken kontrolliert werden.
  • Haustiere absuchen, wenn sie sich draussen aufgehalten haben. Wenn die Zecke noch nicht zugestochen hat, krabbelt sie bei Körperkontakt allenfalls auch auf den Menschen über. Dem Hund oder der Katze allenfalls ein Zeckenschutzmittel verabreichen oder dem Tier ein entsprechendes Schutzhalsband anziehen.

Zecken entfernen

Falls man eine Zecke entdeckt, sollte diese möglichst rasch entfernt werden. Dabei die Zecke mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte senkrecht und direkt über der Haut fassen und langsam mit kontinuierlichem Zug herausziehen. Wichtig ist, keine Drehbewegung zu machen und die Zecke nicht zu quetschen. Danach die Stichstelle gut desinfizieren.

Wenn innerhalb von zwei Tagen bis drei Wochen nach dem Zeckenstich folgende Beschwerden auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden:
  • (wandernde, evtl. grösser werdende) Rötungen am Einstichort oder an einer anderen Stelle
  • Grippesymptome
  • Schwindel und Übelkeit
  • Gelenk- und Kopfschmerzen

Weitere Informationen rund ums Thema Zecken gibt's in der SWICA-Gesundheitswelt. Dort kann man auch die kostenlose SWICA-Zeckenkarte bestellen.
Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.

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