Ernährung während der Stillzeit

Ernährung während der Stillzeit

Die richtige Ernährung ist nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch während der Stillzeit wichtig. Denn Mütter brauchen in dieser Zeit genügend Energie und Nährstoffe, damit sie sich selbst und ihr Baby versorgen können.

Mütter sollten sich während der Stillzeit ausgewogen, vielseitig und gesund ernähren. Bei den zahlreichen Tipps und Ratschlägen, die frischgebackene Mütter hören, ist es jedoch schwierig, nicht den Überblick zu verlieren. Worauf sollte besonders geachtet werden?

Energiebedarf

Wenn Sie Ihr Kind ausschliesslich stillen, steigt Ihr Energiebedarf um ca. 500 kcal pro Tag an. Der Körper zieht diese Energie entweder aus zusätzlicher Nahrung oder aus den während der Schwangerschaft angesammelten Reserven. Dadurch werden allenfalls überschüssige Kilos wieder abgebaut. Nehmen Sie aber mehr als ein halbes Kilo pro Woche ab, empfiehlt es sich, die Nahrungsaufnahme etwas zu erhöhen. Von einer kalorienreduzierten oder einseitigen Diät ist in jedem Fall abzuraten. Nicht nur das Baby, sondern auch Ihr Körper braucht jetzt ausreichend Energie und Nährstoffe, um sich nach der kräftezehrenden Schwangerschaft und Geburt zu regenerieren.

Schadstoffe/Medikamente

Plötzlicher Gewichtsverlust, beispielsweise durch strenge Diäten, kann Ihr Baby gefährden. Giftstoffe lagern sich im Verlauf des Lebens einer Person im Fettgewebe ab. Durch das schnelle Abnehmen werden die Substanzen aus dem Körper gelöst und gelangen in die Muttermilch. Darum sollten Mütter langsam abnehmen. Gewisse Fischarten wie Schwertfisch, Hering, Lachs und Thunfisch sollten mit Zurückhaltung genossen werden, da diese mit Dioxin und Quecksilber belastet sein können.
Verzichten Sie ausserdem auf Substanzen wie Koffein, Alkohol und Nikotin. Diese gelangen über das Blut in die Muttermilch und könnendem Baby schaden. Der Gebrauch von Medikamenten (auch alternativmedizinischen), sollte gut überlegt und ärztlich oder mit dem Apotheker abgesprochen sein.

Nährstoffe

Während der Stillzeit kann sich der Bedarf an Nährstoffen im Vergleich zur Schwangerschaft leicht erhöhen. Folgende Vitamine und Mineralstoffe sind besonders wichtig und sollten ausreichend konsumiert werden:

  • Folsäure: grünes Gemüse, Tomaten, Hülsenfrüchten und Eigelb
  • Vitamin C: Zitrusfrüchte, Spinat, Paprika, Brokkoli und Johannisbeeren
  • Vitamin D: öliger Fisch, Avocados, Champignons und Sonnenlicht
  • Kalzium: Milchprodukte, Mineralwasser, Nüsse und grünes Gemüse
  • Eisen: Fleisch, Eigelb, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte

Nehmen Sie ausserdem genügend Eiweiss auf, denn der tägliche Proteinbedarf steigt beim Stillen um ca. 7 Gramm an, dies entspricht einer extra Portion Milchprodukt (z.B. 2 dl Milch oder einem Joghurt/Tag) mehr. Eine vegane Ernährung wird nicht ohne Substitution von hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommenden Vitaminen und Mineralstoffen empfohlen.

Flüssigkeit

Trinken Sie gut zwei Liter am Tag, um für eine ausreichende Milchmenge zu sorgen. Am besten eignet sich dafür stilles Wasser.

Nahrungsmittel vermeiden

Grundsätzlich gilt: Achten Sie auf die Reaktion des Babys nach dem Stillen. Jede Mutter muss ausprobieren, was dem Kind bekommt. Einige Nahrungsmittel wie Knoblauch, Kohl und Zwiebeln können zu Blähungen beim Baby führen. Auch grosse Mengen von Zitrusfrüchten können zu Verdauungsproblemen oder Hautausschlägen beim Baby im Windelbereich führen. Jedes Baby ist jedoch anders.

SWICA unterstützt die Stillkampagne 2024, die von Anfang Mai bis Juli in der Deutschschweiz stattfindet. Weiter Informationen gibt's unter stillkampagne.ch.

Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit und Ernährung Ihres Babys stehen SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.

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