
Mit Dankbarkeit zu mehr Zufriedenheit
Content-Team SWICA
Evolutionsbedingt sind wir Menschen – leider – darauf programmiert, schlechte Erfahrungen stärker wahrzunehmen und uns besser daran zu erinnern. Für unsere Vorfahren war es lebensnotwendig, potentiell negative und gefährliche Ereignisse, wie zum Beispiel ein sich anschleichendes Raubtier, zu erkennen und sich später an die Erfahrung zu erinnern. Ungefährliche oder schöne Erlebnisse benötigten unsere Aufmerksamkeit weniger, da diese nicht über Leben oder Tod entschieden. Noch heute prägen sich uns darum negative Ereignisse besser ein. Doch dass man auch gute Erlebnisse und Gefühle bewusst wahrnimmt, ist wichtig, um Stress zu reduzieren. Durch regelmässiges Üben können man lernen, positiven Gefühlen mehr Raum zu geben und somit das Wohlbefinden zu stärken.
Mit einer ganz einfachen Übung kann man mehr Dankbarkeit in den Alltag einbringen. Die Idee eines Dankbarkeitstagebuchs basiert darauf, sich bewusst an schöne Momente zurückzuerinnern und das Gehirn dadurch zu «trainieren», positive Eindrücke in Zukunft bewusst stärker wahrzunehmen.
Dankbarkeit üben: Wie geht das?
1. Einen festen Zeitpunkt wählen: Am einfachsten zur Routine wird die Dankbarkeitsübung, wenn man sich für einen fixen Zeitpunkt am Tag entscheidet, an dem man sich in Dankbarkeit üben möchte. Das kann morgens nach dem Aufwachen sein, abends vor dem Schlafengehen oder auch während einer ruhigen Pause im Tagesablauf.

2. Drei gute Dinge notieren: Die Übung beginnt damit, indem man an den vergangenen Tag zurückdenkt und sich fragt: Was ist Gutes passiert? Wie habe ich mich dabei gefühlt? Für was bin ich dankbar? Damit die Übung möglichst wirkungsvoll ist, lohnt es sich, die drei ausgewählten Momente möglichst genau zu beschreiben. Es kann helfen, viele beschreibende Worte zu verwenden oder verschiedene Gefühle zu benennen. Dadurch erreicht man, dass man sich gedanklich noch einmal in den Moment zurückversetzt und die positiven Gefühle erneut durchlebt. Es kann sich bei den Dingen um kleine Freuden oder grössere Ereignisse handeln – Hauptsache, man verbindet damit ein positives Gefühl. Als Unterstützung können Sie die folgende Vorlage mit Beispielen verwenden.
Übrigens: Falls einem zu Beginn jedoch nicht sofort drei gute Dinge einfallen, ist das ganz normal. Mit der Zeit wird es einfacher. Die positive Wirkung von Dankbarkeitsübungen auf unsere Gesundheit ist zudem wissenschaftlich nachgewiesen. Studien haben gezeigt, dass ein Dankbarkeitstagebuch zur Verbesserung von Stimmung, Schlaf und Herzgesundheit führen kann.
3. Den Selbstwert stärken: Ebenfalls hilfreich ist es, sich vor Augen zu führen, was man selbst zu den drei Guten Dingen beigetragen hat.
4. Übung wiederholen: Am besten täglich und für mindestens zwei Wochen. So kann die Übung zu einer Art Ritual werden und langfristig das Wohlbefinden und dadurch die Gesundheit verbessert werden.
Mehr Informationen zum Thema Dankbarkeit und Gesundheit finden Sie hier: