Mental gesünder dank gutem Schlaf
Der Einfluss von Schlaf auf die mentale Gesundheit ist beträchtlich: Nicht nur der Umgang mit Stress, sondern auch wie Alltagssituationen emotional bewertet werden, hängt von der Menge und Qualität des Schlafs ab. Wer über längere Zeit hinweg schlecht oder zu wenig schläft, ist anfälliger für psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände.
«Schlaf mal eine Nacht drüber» – ein Tipp, den wahrscheinlich alle schon einmal erhalten oder gegeben haben. Er mag banal klingen, hat aber Hand und Fuss. Denn wie viel und wie gut man schläft, beeinflusst die Gefühlslage, die Stressresistenz und dadurch die mentale Gesundheit von uns Menschen allgemein.
In erster Linie dient uns Schlaf dazu, neue Energie zu tanken. Wie jedes andere Lebewesen benötigen wir ihn um zu überleben, denn im Schlaf kann der Körper regenerieren, das Immunsystem stärken und sogar Stoffwechselprozesse optimieren. Schläft man zu wenig, verkürzt sich diese kostbare Erholungsphase des Körpers und man wird anfälliger für Krankheiten. Aber nicht nur die physische Gesundheit ist abhängig von Schlaf, auch die mentale Gefühlslage hängt von der Nachtruhe ab. Wie wichtig Schlaf für die Stimmung ist, zeigt sich bereits nach einer zu kurzen Nacht: Die Nerven liegen blank, Emotionen treten schneller und verstärkt an die Oberfläche und die Produktivität leidet. Aber wieso ist das so?
Schlaf ist essenziell für die Verarbeitung von Stress
Stress ist bei vielen Menschen ein ständiger Begleiter im Alltag. Ob bei der Arbeit oder zuhause mit der Familie – in zahlreichen Situationen gehört Stress einfach dazu. Das muss gar nicht immer negativ sein: Indem er uns in Alarmbereitschaft versetzt und einen Energiekick in Gefahrensituationen verleiht, übernimmt er sogar eine wichtige Rolle für das Überleben. Ungesund wird Stress jedoch, wenn er über einen längeren Zeitraum andauert. Durch erhöhten Blutdruck und Cortisolwerte kann Stress langfristig unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
Welche Situationen man als stressig empfindet und in welcher Intensität Stress wahrgenommen wird, hängt stark davon ab wie lange und wie erholsam das Schlafverhalten ist. Denn Schlaf hilft, den erlebten Stress zu verarbeiten und eine höhere Stressresistenz für zukünftige Situationen aufzubauen. Ist man also ausgeschlafen und erholt, wird eine potenziell stressige Situation oftmals als weniger schwerwiegend eingeschätzt, als wenn man übermüdet ist.
Zu wenig Schlaf führt dazu, dass wir negative Emotionen stärker gewichten
Nach einer schlaflosen Nacht ist die Gefühlslage schnell im Keller. Ein kleines Ärgernis reicht schon aus, um die Stimmung zu verderben. Der Grund liegt darin, dass man im übermüdeten Zustand negative Eindrücke stärker gewichtet als positive oder neutrale Emotionen. Ein bisschen so, als wäre das «Rezept» für die Stimmung verändert worden und alle negativen Zutaten sind in doppelter Menge erhalten – ganz schön gemein. Das limbische System im Gehirn, das für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist, ist überaktiv und reagiert auch auf «unwichtige» emotionale Reize, die normalerweise einfach ausgeblendet werden können. In der Folge fühlt man sich schneller gereizt, schlecht gelaunt und stark emotional.
SWICA Schlafprogramm
Schlafprobleme wie Ein- oder Durchschlafstörungen sowie zu frühes Erwachen, die über längere Zeit bestehen, können gesundheitliche Folgen haben. SWICA begleitet Betroffene mit Coaching Calls oder Begleitete Online-Selbsthilfetrainings und bietet einen Online-Selbsttest für eine Ersteinschätzung an.