Acht SWICA-Stilltipps
Warum, wie lange und «wie» sollte man stillen?

Stillen stärkt nicht nur die Mutter-Kind-Beziehung, sondern bringt auch gesundheitliche Vorteile mit sich. SWICA engagiert sich deshalb als Co-Sponsor der Stillkampagne. Mit diesen acht Punkten ist man beim Stillen gut beraten.

In der Schweiz stillen vier von fünf Müttern ihre Babys. Stillen liegt im Trend und mit immer mehr öffentlichen Stillorten ist das auch unterwegs viel einfacher möglich.

Für das Baby ist die Muttermilch jederzeit und überall kostenlos und optimal temperiert verfügbar. Sie passt sich ausserdem stets den Bedürfnissen des Säuglings während dessen Entwicklung an. Wegen dieser Vorteile wird das Stillen von Hebammen, Ärztinnen und Ärzten sehr empfohlen. Doch auch beim Stillen gibt es Punkte, auf die man achten muss:

1. Wie lange sollte man idealerweise stillen?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät dazu, während der ersten sechs Monate ausschliesslich zu stillen. Nach neusten Erkenntnissen wird das Einführen von Beikost ab vier Monaten empfohlen, um Allergien zu vermeiden.

2. Warum ist das Stillen in den ersten Monaten wichtig?

Muttermilch enthält Proteine, wichtige hochwertige Fette, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Eisen. Mit diesen Nährstoffen wird die körperliche und geistige Entwicklung von Babys optimal unterstützt. In der Milch sind ausserdem Antikörper vorhanden, die dem Schutz vor Infektionen dienen. Gestillte Babys haben auch im Erwachsenenalter oft geringere gesundheitliche Risiken und sind weniger anfällig für Diabetes, Herzerkrankungen und Allergien. Und Stillen ist mehr als nur Ernährung. Es fördert die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind, gibt Zuneigung und Wärme.

3. Warum ist eine Diät unmittelbar nach der Schwangerschaft gefährlich?

Mütter sollten sich während der Stillzeit ausgewogen, vielseitig und gesund ernähren. Während der Stillzeit steigt der Energiebedarf bei der Frau um zirka 500 kcal pro Tag an. Der Körper zieht diese Energie entweder aus zusätzlicher Nahrung oder aus den während der Schwangerschaft angesammelten Reserven. Plötzlicher Gewichtsverlust, beispielsweise durch strenge Diäten, können das Baby gefährden. Zudem lagern sich Giftstoffe im Fettgewebe ab und werden durch das schnelle Abnehmen aus dem Körper gelöst und gelangen so in die Muttermilch.

4. Darf ich während der Stillzeit alles essen?

Gewisse Fischarten wie Schwertfisch, Hering, Lachs und Thunfisch sollten mit Zurückhaltung genossen werden, da diese mit Dioxin und Quecksilber belastet sein könnten. Zudem sollte auf Substanzen wie Koffein, Alkohol und Nikotin verzichtet werden, da diese über das Blut in die Muttermilch gelangen und dem Baby schaden können. Riskant sein kann auch die Einnahme von Medikamenten (auch alternativmedizinische). Bei notwendiger Einnahme sollte diese vorab mit der betreuenden Ärztin oder dem betreuenden Arzt besprochen werden.

5. Welche Vitamine braucht eine stillende Frau? Auf was müssen Veganerinnen achten?

Ausreichend konsumiert werden sollten: Folsäure (z.B. grünes Gemüse), Vitamin C (z.B. Zitrusfrüchte), Vitamin D (z.B. Avocados), Kalzium (z.B. Nüsse) und Eisen (z.B. Hülsenfrüchte). Es ist wichtig, genügend Eiweiss zu sich zu nehmen, denn der tägliche Proteinbedarf steigt beim Stillen um zirka sieben Gramm an, was einer Extraportion an Milchprodukten entspricht, beispielsweise zwei Deziliter Milch oder einem Joghurt pro Tag. Eine vegane Ernährung wird nicht ohne Substitution von hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommenden Vitaminen und Mineralstoffen empfohlen.

6. Ist Leistungssport während des Stillens möglich?

Sportliche Aktivitäten sind grundsätzlich wichtig. Eine Überbelastung sollte aber vermieden werden. Speziell im anaeroben Leistungsbereich, in dem der Körper wegen der extremen körperlichen Betätigung (z.B. bei einem Marathon) Milchsäure produziert, kann die Muttermilch negativ beeinflusst werden. Die Milchsäure gelangt über das Blut in die sonst süssliche Muttermilch und lässt diese sauer und bitter schmecken, was zur Ablehnung der Muttermilch durch das Baby führen kann. Expertinnen und Experten empfehlen, rund sechs Wochen nach der Geburt wieder langsam mit dem Sport zu starten. Dafür eignen sich Betätigungen wie Walking, leichtes Joggen, Inline-Skaten oder Schwimmen.

7. Ab wann macht der Einsatz von Fläschchen Sinn?

Da das Stillen für Mutter und Kind ein Lernprozess ist, kann es eine Zeit dauern, bis das Stillen einwandfrei klappt. Deshalb sollte die Muttermilch während des Wochenbetts noch nicht im Fläschchen gegeben werden.

Danach ist der Einsatz von Fläschchen mit der zuvor abgepumpten Milch gut möglich. Für Mütter, die regelmässig Milch abpumpen wollen, ist ein elektrisches Gerät empfehlenswert. Milchpumpen können in vielen Apotheken, Spitälern oder bei Hebammen und Stillberaterinnen gemietet werden.

8. Wie lange ist abgepumpte Milch haltbar?

Muttermilch, die bei Zimmertemperatur (zwischen 17 °C und 25 °C) aufbewahrt wird, hält bis zu acht Stunden. Bei wärmeren Temperaturen verkürzt sich die Zeit. Im Kühlschrank ist die Lagerung der Muttermilch bis zu 72 Stunden möglich. Wer die Muttermilch in kleinen Trinkportionen in verschliessbaren Gefässen einfriert, kann diese etwa sechs Monate aufbewahren.

03.10.2022

Richtig versichert

SWICA-Angebote für Mutter und Kind

SWICA vergütet als eine der wenigen Krankenversicherer aus der Zusatzversicherung COMPLETA TOP 200 Franken Stillgeld, wenn mindestens zehn Wochen gestillt wird.

Ausserdem beteiligt sich SWICA aus den Zusatzversicherungen COMPLETA FORTE, COMPLETA PRAEVENTA und OPTIMA mit bis zu 1'300 Franken* pro Jahr an Kursen für Mutter und Kind wie zum Beispiel Geburtsvorbereitungskurse, Babymassage und Babyschwimmen.

*Hier klicken für Details zur Beteiligung


Facebook    Instagram          LinkedIn     Youtube     Twitter