Besser schlafen
Schlafapnoe: Todmüde trotz genügend Schlaf?
Morgens kommt man kaum aus dem Bett, bei monotonen Tätigkeiten fallen einem fast die Augen zu, und abends bleibt keine Energie für soziale Kontakte. Wem das bekannt vorkommt, der könnte an Schlafapnoe leiden. Die Atemaussetzer beim Schlafen bleiben oft unbemerkt, können aber erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
14.12.2023 | von Elena Gass
Schlaf ist ein echtes Wundermittel: Alle Lebewesen brauchen ihn, um sich zu regenerieren. Beim Schlafen werden die Batterien wieder aufgeladen, Emotionen verarbeitet und Gelerntes abgespeichert. Auch reduziert genügend Schlaf das Risiko für zahlreiche Krankheiten. Ausschlaggebend für gute Gesundheit ist aber nicht nur die Dauer der Nachtruhe, sondern auch deren Qualität. Diese kann durch die unterschiedlichsten Faktoren negativ beeinflusst werden, insbesondere aber durch diagnostizierbare Schlafstörungen. Eine davon ist Schlafapnoe.
Schätzungsweise leiden 150‘000 Menschen in der Schweiz an Schlafapnoe. Die Dunkelziffer dürfte aber um einiges höher sein, denn Betroffene bekommen von den Atemaussetzern oftmals nichts mit. Sie wachen zwar kurz auf, weil die Sauerstoffversorgung unzureichend ist, schlafen aber danach direkt wieder ein. In vielen Fällen erfahren Betroffene erst davon, wenn sie von anderen Personen auf die Atemaussetzer oder ihr unregelmässiges Schnarchen hingewiesen werden, oder wenn sie aufgrund der Folgeerscheinungen eine Fachperson aufsuchen.
Die am weitesten verbreitete, gut etablierte Methode ist die sogenannte CPAP-Therapie (Continuos Positive Airway Pressure). Betroffene tragen in der Nacht eine Maske, über die konstant Luft mit Überdruck in die Nase oder in den Mund strömt. So bleiben die Atemwege offen und die Sauerstoffversorgung ist durchgehend gewährleistet. Es gibt zahlreiche weitere Therapieformen wie beispielsweise Zahnspangen, die den Unterkiefer nach vorne schieben oder die Zunge mithilfe eines Zungenschrittmachers an der richtigen Stelle halten. Die Art der Therapie variiert stark nach Präferenz der Betroffenen und dem Schweregrad der Apnoe.
Gefährliche Atemaussetzer
Unter Schlafapnoe versteht man Atempausen im Schlaf, die mindestens zehn Sekunden andauern. Verursacht werden diese – in den meisten Fällen – durch die Lockerung der Muskulatur und des Gewebes im Hals. Durch diese Lockerung kann es dazu kommen, dass die Zunge und das Zäpfchen in den Rachen rutschen und die Atemwege blockieren. Man spricht von der sogenannten obstruktiven Schlafapnoe, der häufigsten Form von Schlafapnoe.Schätzungsweise leiden 150‘000 Menschen in der Schweiz an Schlafapnoe. Die Dunkelziffer dürfte aber um einiges höher sein, denn Betroffene bekommen von den Atemaussetzern oftmals nichts mit. Sie wachen zwar kurz auf, weil die Sauerstoffversorgung unzureichend ist, schlafen aber danach direkt wieder ein. In vielen Fällen erfahren Betroffene erst davon, wenn sie von anderen Personen auf die Atemaussetzer oder ihr unregelmässiges Schnarchen hingewiesen werden, oder wenn sie aufgrund der Folgeerscheinungen eine Fachperson aufsuchen.
Müde, unkonzentriert, ausgelaugt
Wie äussern sich die Folgeerscheinungen von Schlafapnoe? Weil der Schlafrhythmus durch die Atemaussetzer stark gestört wird, fühlen sich Betroffene auch nach einer langen Schlafdauer extrem müde und haben durch den Tag Mühe, wach zu bleiben. Besonders bei eintönigen Tätigkeiten, wie zum Beispiel Lesen oder längeres Zuhören, kann es zu Schlafzwang und Sekundenschlaf kommen. Das kann vor allem beim Autofahren wegen des erhöhten Unfallrisikos gefährlich sein. Auch Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und sogar Depressionen können eine Folge von Schlafapnoe sein. Ausserdem haben Betroffene tendenziell eine tiefere psychosoziale Leistung, es fehlt ihnen also an Energie für den Job, für soziale Kontakte oder Sport. Zusätzlich erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall.Begünstigende Faktoren für Schlafapnoe
Schlechte Neuigkeiten für alle Rückenschläfer: Keine Position begünstigt Schlafapnoe so stark wie die Rückenlage. Die Wahrscheinlichkeit, dass Zunge und Zäpfchen nach hinten rutschen und die Atemwege blockieren, ist in dieser Schlafposition am grössten. Übergewicht kann das Risiko für Schlafapnoe ebenfalls erhöhen, da durch den grösseren Halsumfang mehr Gewicht auf dem Weichteilgewebe des Halses lastet. Schlafapnoe kann aber auch altersbedingt auftreten, da der Muskeltonus, also die Spannkraft der Muskeln, mit zunehmendem Alter abnimmt. Tendenziell sind Männer häufiger betroffen. Aber bei Frauen, die schwanger oder in der Menopause sind, ist das Risiko ebenfalls erhöht.Wie kann man gegen Schlafapnoe vorgehen?
Eine erste, relativ einfach umsetzbare Massnahme bei Verdacht auf Schlafapnoe besteht darin, nicht mehr auf dem Rücken zu schlafen. Mit einer Rückenrolle, die wie ein Rucksack über die Schultern angezogen wird, kann man verhindern, dass man sich im Schlaf auf den Rücken dreht. Diese Lösung ist jedoch je nach Schlafpräferenz nicht sehr bequem und nicht wirklich nachhaltig.Die am weitesten verbreitete, gut etablierte Methode ist die sogenannte CPAP-Therapie (Continuos Positive Airway Pressure). Betroffene tragen in der Nacht eine Maske, über die konstant Luft mit Überdruck in die Nase oder in den Mund strömt. So bleiben die Atemwege offen und die Sauerstoffversorgung ist durchgehend gewährleistet. Es gibt zahlreiche weitere Therapieformen wie beispielsweise Zahnspangen, die den Unterkiefer nach vorne schieben oder die Zunge mithilfe eines Zungenschrittmachers an der richtigen Stelle halten. Die Art der Therapie variiert stark nach Präferenz der Betroffenen und dem Schweregrad der Apnoe.